Kein Bock auf Krieg!

Eine Aktie des Rüstungskonzerns Rheinmetall war am 24. Februar, also dem Tag des russischen Angriffs auf die Ukraine, 100 Euro wert. Am 29. Juni betrug ihr Wert 223,70 €. Mittlerweile fällt der Kurs wieder. Dennoch: die Gewinner des Krieges sind vor allem auch die Rüstungskonzerne.

Laut RND hat die deutsche Bundesregierung im ersten Halbjahr dieses Jahres Genehmigungen für den Export von Rüstungsgütern im Wert von 4,14 Milliarden Euro erteilt. Im Vorjahr waren es für den gleichen Zeitraum noch 2,3 Milliarden.

Auch das durch die Bundesregierung geschaffene 100 Milliarden Sondervermögen ist kein Wegweiser Richtung Frieden, sondern nur eine weitere Stellschraube in Richtung Remilitarisierung und Aufrüstung. Warum etwas beenden, wenn es so lukrativ ist? Deutschlands Rüstungsbranche floriert.

Der Krieg in der Ukraine und 30 weitere Kriege weltweit werden nicht durch Waffenlieferungen gestoppt. Seit Jahren fahren wir diese Strategie und das Ergebnis sind mehr Kriege, Menschenrechtsverstöße, mehr Tod und Leid und immer mehr Menschen auf der Flucht.

Die Menschen fliehen vor Kämpfen, Bomben, bewaffneten Konflikten, zerstörten Lebensgrundlagen. Kriege, geführt auch mit Waffen aus Deutschland, zerreißen die Länder. Tausende Menschen versuchen jedes Jahr auf der Flucht vor Konflikten oder Armut über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Dabei ertrinkt durchschnittlich alle sechs Stunden ein Mensch.

Seit 2014 sind laut IOM mehr als 24.560 Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer ertrunken oder verschwunden. Die Fluchtroute von Nordafrika über das zentrale Mittelmeer ist mittlerweile die tödlichste der Welt. Dennoch setzen Deutschland und die EU ein staatliches Seenotrettungsprogramm weiterhin aus. Allein zivile Seenotrettungsorganisationen, deren Mitglieder oft an ihrer Arbeit gehindert oder auch dafür kriminalisiert werden, sind vor Ort, um den Menschen zu helfen. Selbst die Menschen auf der Flucht vor Krieg, Hunger und Verfolgung werden für ihre Flucht kriminalisiert.

Diese Menschen und die zivilen Rettungsorganisationen brauchen dringend unsere Unterstützung! Deshalb haben wir hier in Lüneburg die Spendenaktion „Wir für die OCEAN VIKING“ für das Seenotrettungsschiff OCEAN VIKING ins Leben gerufen. Mittlerweile belaufen sich die eingegangenen Spenden auf etwa 28.000€. Das ist ein wahnsinniger Erfolg! Wir danken allen, die unsere Aktion bisher mit Spenden unterstützt haben!! Und jeder gespendete Euro wird vom Landkreis Lüneburg verdoppelt!

Landrat Böther hatte die Spendenaktion im Frühjahr im Alleingang mit seiner Haushaltssperre für den Landkreis Lüneburg gestoppt. Doch die Mitglieder der Gruppe DIE LINKE / Die PARTEI, der SPD und der Grünen haben sich im Kreistag dafür stark gemacht, die Spendenaktion weiterzuführen und nun wird sie nicht einfach enden, sondern bis zum Ende des Jahres verlängert!

Wir für die OCEAN VIKING! Lüneburg zum Sicheren Hafen für ALLE!

Helft mit und spendet an: Landkreis Lüneburg / IBAN: DE60 2405 0110 0000 0038 71 / Verwendungszweck: Ocean Viking (unbedingt den Verwendungszweck angeben!)