Stadt erschwert sozialen Wohnungsbau in Lüneburg

Die Wohnungskrise spitzt sich in Lüneburg immer weiter zu. Die Wartelisten der städtischen Wohnungsbaugesellschaft LüWoBau sind voll. Bezahlbarer Wohnraum ist für junge Familien, Single-Haushalte, Renter*innen, Student*innen und Transferleistungsbezieher*innen kaum noch zu finden.

Die LüWoBau kämpft wie andere Unternehmen mit den Auswirkungen von Pandemie, Krieg und Inflation und muss sich mit explodierenden Preisen für Baumaterialien und Materialengpässen, Engpässen bei der Verfügbarkeit von Handwerkern, gestiegenen Bau- und Energiepreisen, energetischen Modernisierungsvorgaben, deutlich verschärften Förderbedingungen, hohen Zinsen, knappem, teurem Bauland und einem gestiegenen Risiko von Mietausfällen auseinandersetzen.

Man könnte meinen, die LüWoBau müsse in dieser angespannten Lage ihr Geld soweit möglich für die Deckung gestiegener Kosten und die Errichtung bezahlbaren Wohnraums einsetzen. Da lässt die Ausschüttung einer historisch hohen Dividende über eine Million Euro, also etwa einem Viertel des erwirtschafteten Jahresüberschusses, an die Gesellschafter*innen der LüWoBau, von denen die Hansestadt Lüneburg 92% der Anteile besitzt, doch stutzig werden.

Die LüWoBau ist nicht dazu da, die leeren Haushaltskassen der Hansestadt aufzufüllen und das Geld in Verwaltungsaufgaben versickern zu lassen. Sie soll den in Lüneburg mehr als dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum schaffen!